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Schlafsack und Insert

Bei mir hat der Schlafsack einen ebensolch hohen Stellenwert wie das Zelt und die Schlafmatte, denn auch ein guter/optimaler Schlafsack trägt emens zur Schlafqualität bei.

 

Ein wirklich, in jedem Fall, optimalen Schlafsack habe ich, für mich, noch nicht gefunden, denn bei mir ist es sehr unterschiedlich wo und wann ich meinen Schlafsack benötige.

Schlafsack ist nicht gleich Schlafsack. Je nachdem, ob ein Trekking- oder einen Camping-Urlaub geplant ist, sind unterschiedliche Faktoren für die Wahl des Schlafsacks entscheidend. Während beim Trekking „Gewicht und Packmass“ wichtige Entscheidungskriterien sind, wird beim Camping der „Komfort“ in den Mittelpunkt gestellt.

 

 

Welche Schlafsacktypen gibt es ?

 

Je enger ein Schlafsack ist, desto besser ist die Wärmeisolation. Ein Schlafsack erzeugt keine Wärme, sondern er speichert die vom Körper abgegebene Wärme. Je grösser nun der Freiraum im Schlafsack ist, desto mehr muss vom Körper aufgewärmt werden. Deshalb weisen Decken- und Eiform-Schlafsäcke eher schlechtere Isolationswerte auf und werden primär meistens in wärmeren Regionen eingesetzt.

 

Decken – Schlafsack

Ei-Form – Schlafsack

Mumien – Schlafsack

 decken-schlafsack  ei-form-schlafsack  mumien-schlafsack
DER Camping-Schlafsack  bietet viel Platz, lässt sich ganz öffnen und als Decke verwenden. Ist primär für sommerliche Temperaturen geeignet. Eine Kombination aus Decken und Mumienform für mehr Platz und trotzdem guter Isolation – ideal für Camping. Die körpernahe Form erlaubt eine hohe Wärmeisolation, weshalb er für kalte Temperaturen geeignet ist. Der kompakte Schnitt spart Material und somit Gewicht.

 

Passt der Schlafsack zum Einsatzgebiet?

 

 schlafsack-set Œ 1   Leicht
Äusserst geringes Gewicht, kleinstes Packmass und dennoch gute Wärmeleistung  -ein Schlafsack-  ideal für Hüttentouren oder im Sommer.
 2   Camping
Komfort (mehr Platz) steht hier im Vordergrund, dafür hat er ein etwas höheres Gewicht und die Wärmeleistung ist nicht für Extremtemperaturen ausgelegt. Er überzeugt mit einem guten Preis-Leistungs-Verhältnis.
Ž 3   Alpin/Trekking
Auch bei niedrigen Temperaturen im (hoch)alpinen Gelände bietet dieser Schlafsack erstklassige Wärmeleistung dank hochwertiger Materialien. Trotz hoher Wärmeleistung sollte das Gewicht so gering wie möglich sein.

 

 

Schlafsäcke nach Saison und Typen :

Schlafsack – Art

Temperaturbereich
(in °C)

Beispiele

 5grad Sommer- & Hüttenschlafsäcke

Komforttemperatur :
bis ca. +5°C

Wärmere Regionen und Hüttenübernachtungen
 plus-minus-0-grad Allround Komforttemperatur :
bis ca. +/-0°C
Universeller Einsatz – häufig bei Camping-Schlafsäcken
 minus-10-grad 3-Saison-Schlafsack Komforttemperatur :
bis ca. -10°C
Von Frühjahr bis Herbst -auch für kaltes Wetter geeignet-  häufig bei Trekking -Schlafsäcken

 

 

 

Füllmaterial : Daune oder Kunstfaser?

Die Hauptentscheidung, die Sie treffen müssen, ist die Wahl zwischen den beiden Füllmaterialien Daune oder Kunstfaser.

Daunenfedern sind sehr leicht, langlebig, atmungsaktiv und lassen sich optimal komprimieren. Bei der Anschaffung sind sie zwar teurer, dafür halten sie länger.

Kunstfasern eignen sich hervorragend bei feuchten, kühlen Bedingungen. Zudem entfalten sie sich schneller als ein Daunenschlafsack. Kunstfaser-Schlafsäcke sind meist ein wenig schwerer und lassen sich weniger stark komprimieren, dafür halten sie die Körperwärme besser.

 

 

Daunen – Schlafsäcke

                Vorteile :                 Nachteile :
  • Minimales Packmass
  • Trocknet sehr langsam
  • Geringes Gewicht
  • Pflegeintensiver
  • Besseres Schlafklima, dank optimalem Feuchtigkeitstransport
  • Weniger geeignet in feuchtem Klima
  • Langlebig
  • Eher relativ teuer

 

Kunstfaser – Schlafsäcke

                Vorteile :

                Nachteile :
  • Trocknet rasch
  • Grösseres Packmass
  • Isoliert auch feucht noch
  • Höheres Gewicht
  • Geeignet für feuchtes Klima
  • Schlafklima
  • Braucht wenig Pflege
  • Preiswert

 

tipp-box
Jeden Schlafsack kann man ganz massiv und einfach aufwerten….,
in dem man (z.B.) ein Schlafsack – Insert (aus reiner Seide, aus Fleece oder dgl.) und/oder einen „Biwak-Sack“ (beschichteter Aussenschlafsack, der Wasser- und Winddicht ist) zusätzlich dabei hat ! Mit diesen kleinen „Zusatz-Utensilien“ kann man den Temperatur-Einsatzbereich stark steigern.

 

Bei einem Schlafsack gibt es somit einige wichtige Kriterien, welche vor dem Kauf bereits klar sein sollten und welche es auch gut zu überlegen gilt.

 

 

 

Weiterer Tipp :   „Richtiges“ -im Schlafsack schlafen-

Entgegen aller Annahmen, je mehr man im Schlafsack trägt umso weniger friert man, sollte man sich nicht fehlleiten lassen.
Je weniger man im Schlafsack an hat, desto weniger kann die „Schlafkleidung“ verschwitzt werden.
Nasse/feuchte Sachen kühlen den Körper viel schneller aus und merkt man es nicht während des Schlafens, dann spätestens beim erwachen bzw. aufstehen, denn dann friert man meistens wirklich.

Ich habe mir angewöhnt mich möglichst bis auf die Unterwäsche aus zu ziehen, soweit es die Temperatur und der Schlafsack zulässt. Die Kleidung welche ich am Morgen anziehe lege ich mir vor dem schlafen gehen zwischen Schlafmatte und Schlafsack (damit ich darauf schlafen kann), dies hat zum einen der Vorteil, dass sich mein Liegekomfort etwas erhöht (weicher), die Kleidung am Morgen bereits in Griffnähe und warm ist und darüber hinaus ist sie auch noch fast wie frisch gebügelt….. 😉

Der beste Schlafsack wird nämlich auch nicht viel nützen, wenn man verschwitzt/feucht darin liegt.

 

 

Probiert es doch selber mal aus, Ihr werdet feststellen, dass dieser Tipp gar nicht so schlecht ist.  

😉 😉 😉

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